Tauchen um die Similan Inseln ist ein unvergessliches Erlebnis. Denn die Unterwasserwelt und die Inseln selbst sind ein wahres Naturparadies. Doch was zeichnet das Archipel aus und welche Geheimtipps muss man kennen?
Die Similan Islands: Tauchen vor fabelhafter Kulisse
Vor der Küste von Khao Lak in Thailand liegt ein Archipel mit Wow-Effekt. Neun Inseln thronen in der Andamanensee, etwa 70 km vom Festland entfernt. Ihre Anzahl hat ihnen auch ihren Namen eingebracht. Dieser stammt vom malaysischen Wort „sembilan„, auf Deutsch neun, ab.
Gemeinsam mit den Inseln Koh Tachai und Koh Bon bilden sie den Mu Ko Similan Nationalpark, den unglaubliche Felsen und eine atemberaubende Flora und Fauna prägen. Alle Inseln und umliegenden Riffe haben ihren eigenen Reiz, sodass jeder Taucher das erleben kann, wonach er sich schon immer gesehnt hat.
So werden die Similan Inseln genannt:
- Ko Bangu
- Ko Similan
- Ko Payu
- Ko Hin Pousar oder Ko Hua Kalok
- Ko Haa
- Ko Miang
- Ko Payan
- Ko Payang
- Ko Huyong
Entstanden sind die Similan Inseln übrigens vor etwa 65 Millionen Jahren. Damals drang Lava aus dem Erdreich, die sogleich im Meer erkaltete und so zu einem Archipel wurde, das den Ruf als einer der schönsten Orte zum Tauchen genießt. Die Similan Inseln sind unbewohnt und ursprünglich. Lediglich Nationalpark-Ranger dürfen sich dort dauerhaft aufhalten. Das macht die Inseln besonders paradiesisch. Dazu tragen insbesondere auch die unglaublichen Felsen bei, die während der Eiszeit vom Meer und dem Monsun imposant geformt wurden.
Sowohl an der Küste als auch unter Wasser kann man sie entdecken und bestaunen. Und staunen wird man definitiv, wenn man die natürlichen Felsskulpturen erblickt. Sanft ruhen sie aufeinander und formen so ein Landschaftsbild, an dem man sich nicht satt sehen kann. Im Inneren der Similan Inseln trifft man auf einen Urwald voller exotischer Pflanzen und Tiere.
Vor dieser tropisch-maritimen Kulisse liegen wundervolle Korallenriffe, die Fische, Mantarochen, Delfine und Walhaie anlocken. Die Vegetation zwischen den Unterwasserfelsen, die Meeresbewohner und die Möglichkeiten zum Tauchen sind so bunt wie das Leben selbst und machen Lust auf eine ausgiebige Meeres-Exkursion.
Drei Geheimtipps für die Similan Islands: Tauchen abseits der Touristen-Hotspots
Natürlich hat es seinen Grund, dass einige Riffs gut besucht sind. Denn die bekannten Tauchplätze sind einmalig schön. Wer jedoch gerne etwas erleben möchte, das noch nicht jeder kennt, der wird diese drei Geheimtipps um die Similan Inseln lieben.
Das Boonsung Wrack
Wracks gehören zu den spannendsten Kulissen zum Tauchen. Sie erzählen ein Stück Geschichte und bilden zugleich den idealen Lebensraum für Korallen, die sich dort ansammeln können. Und wo Korallen sind, da sind auch Fische und andere Meeresbewohner nicht weit. So auch beim Boonsung Wrack, einem alten Zinnabbau Schiff etwa 5 km westlich des Bangsak Strandes bei Khao Lak.
Große Fischschwärme sind hier ebenso anzutreffen, wie die majestätischen Mantarochen. Auch Delfine halten sich gerne bei Wracks auf, da sie hier stets etwas zum Erkunden und Fressen finden. Wer sich traut und erfahren ist, kann sogar in das versunkene Schiff hinein tauchen, anstatt es sich nur von außen anzusehen.
Stonehenge
Ja, Stonehenge gibt es tatsächlich auch bei den Similan Inseln und nicht nur in England, auch wenn das Riff seinen Namen von eben dieser historischen Sehenswürdigkeit hat. Grund sind die großen Felsen, die an den englischen Namensgeber erinnern. Neben Schwämmen und Korallen findet man in diesem felsigen Riff Seepferdchen, bärtige Drachenköpfe und Feuerfische.
Zwischen den Anemonen verstecken sich Clownfische und die auffällig bunt gemusterten Kaiserfische. Leopardenhaie und Rochen runden die Unterwasserfauna toll ab. Stonehenge befindet sich nördlich der vierten Insel.
Christmas Point
Schöner als Weihnachten und Geburtstag zusammen: Der Christmas Point mit seinen beeindruckenden Felsformationen strotzt nur so vor Vegetation und Leben. Das Tauchen an diesem Riff der Similan Inseln ist ein wahres Geschenk für Unterwasserfans. Steinerne Tunnel und Höhlen sorgen für Begeisterung. Auch bei den Meeresbewohnern.
Tausende Fische, teilweise auch sehr seltene, leben zwischen den Felsspalten und märchenhaften Korallenriffen. Wer mutig genug ist, kann sich am Seil einer Ankerboje bis auf 35 Meter hinab wagen und dort sogar Mantarochen und die bis zu 13 Meter langen, friedlichen Walhaie beobachten. Da ist Begeisterung vorprogrammiert. Dieser Geheimtipp liegt westlich der neunten Similan Insel.
Nach dem Tauchen auf den Similan Inseln: Was kann man auf dem Festland des Nationalparks machen?
Bevor man wieder abreist, sollte man sich unbedingt auch die Similan Inseln selbst ansehen. Ihre Flora und Fauna ist fantastisch und man fühlt sich wie in einer Reportage auf dem Discovery Channel.
Das kann man im Inland erleben:
- Exkursionen durch den dichten Urwald
- seltene Vögel und exotische Kleintiere beobachten
- die Aussichtspunkte, wie den berühmten und markanten „Sail Rock“ erklimmen und sich an einem sagenhaften Weitblick erfreuen
- baden und schnorcheln an den weißen Traumstränden
- Fotosafaris in exotischer Kulisse
- den Abend in einem Strandrestaurant ausklingen lassen, während die Sonne über dem Meer untergeht
- am Strand campen und im Ökozelt unter dem Sternenhimmel schlafen
Wann kann man bei den Similan Inseln tauchen?
Besuchen kann man die Similan Inseln etwa von Mitte Oktober bis Mitte Mai. Um die Hintergründe dieser Besuchszeiten zu verstehen, muss man das Wetter und die Jahreszeiten von Thailand kennen. Denn diese sind dafür verantwortlich, wann man bei den Similan Inseln tauchen kann und darf.
In Thailand ist das Klima feucht-tropisch und die Jahreszeiten werden vom Monsun geprägt. Von April bis Oktober herrscht dort die Regenzeit, die für heftige Unwetter und gefährliche Strömungen sorgt. Tauchen darf und will man in dieser Zeit nicht. Aus Sicherheitsgründen haben die Thailänder die Similan Inseln während der Regenzeit gesperrt.
Anders sieht es zwischen November und April aus. Da findet nämlich die Trockenzeit statt, in der man nahezu durchgängigen Sonnenschein erlebt. Das Meer ist in dieser Jahreszeit ruhig und ideal zum Tauchen.
Was kann man in Thailand außer tauchen bei den Similan Islands noch machen?
Tauchen ist großartig. Ein bisschen Abwechslung schadet jedoch nie. Und die gibt es in Thailand zur Genüge. Diese drei Dinge muss man gemacht haben:
Dschungelsafaris
Urige Regenwälder und artenreiche Nationalparks warten auf einen Besuch. Hier kann man auf den Spuren von Tarzan und Jane wandeln und sich wie sie an Lianen durch das Dickicht schwingen. Aussichtspunkte sind perfekte Rastplätze mit Vogelperspektive. Wer eine Abkühlung braucht, kann unter den Wasserfällen oder in natürlichen Pools Erfrischung finden.
Exotische Tiere erwarten einen überall und die Pflanzenwelt mit Orchideen, skurrilen Blumen und Riesenfarn zieht die Blicke auf sich, so dass man hin und wieder nicht anders kann, als einfach mal innezuhalten. Die Farben, Geräusche und Gerüche der Wälder sind unglaublich schön und intensiv.
Die Tempel besichtigen
Was wäre Thailand ohne seine prunkvollen Tempel und übergroßen Buddhastatuen? Sie sind filigraner und schöner Ausdruck der buddhistischen Kultur von Thailand und bringen die Besucher zum Staunen. Geschwungene Dächer in Purpur und Gold ragen in den blauen Himmel und präsentieren schon von weitem die Ästhetik Südosasiens. In den Tempeln riecht es nach Räucherstäbchen und Mönche meditieren für inneren Frieden und Weisheit. Tempelbesuche sollten ganz oben auf der To-Do-Liste stehen, denn sie sind so wunderschön, wie unterschiedlich.
Affen und Elefanten füttern
Überall um die Tempel, in den Wäldern und auch auf den Straßen der Dörfer leben Makaken Affen. Sie sind an Touristen gewöhnt und teilweise sogar zutraulich. Wer Bananen und andere Früchte mitbringt, der macht sich direkt beliebt bei den neugierigen Geschöpfen. Dasselbe gilt für Elefanten. Denn auch sie leben in den Wäldern und in Reservaten.
Mit Erlaubnis kann man sie streicheln und ihnen Leckerlis geben. Was man sonst nur aus dem Zoo kennt, kann man in Thailand in freier Wildbahn erleben. Vorsicht jedoch, was die Makaken betrifft: Sie stibitzen gerne Handtaschen und Kameras. Diese sollten also gut festgehalten werden.
Was man hat, das hat man: Nützliche Infos
- Polizei: 191
- Touristenpolizei: 1699
- Feuerwehr: 199
- Krankenhaus im Ort Takuapa am Khao Lak: 076 431488
Falls beim Tauchen oder Schnorcheln in der Andamanensee etwas nicht nach Plan läuft:
Dekompressionskammer für Taucher:
Andaman Coast 24-Hour Emergency Line: 09 871 2335 oder 01 797 5984
Fragen zu den Similan Inseln? Hier kommt man auf die Website des National-Park-Office.
Ist der Reisepass abhanden gekommen?
Deutsches Konsulat in Phuket:
Adresse: 100/425 Chalermprakiat R. 9 Road – Rassada – Phuket Town 83000 – Thailand
Telefonnummer: +66 76 61 04 07
Fax: +66 76 61 04 08
E-Mail: phuket@hk-diplo.de
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 09.00 bis 13.00 Uhr
Bildnachweis: ©Shutterstock-Titelbild: S-F, #01: papi8888, #02: Sam Spicer, #03: RiSchmid, #04: Aria Pearlilla